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Schutzimpfungen

Die Impfung ist die eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionskrankheiten!

Eine Impfunge ist eine sehr wirkungsvolle Methode um bestimmte Infektionskrankheiten zu verhindern. Die heutigen Impfstoffe zählen zu den sichersten Arzneimitteln. In der Vergangenheit wurde der Einsatz von Impfstoffen in starren Impfschemata gehandhabt. Daher waren regelmäßig geimpfte Tiere zwar hervorragend geschützt, aber sie wurden oft auch häufiger als notwendig geimpft. Zudem wurden Tiere geimpft, die aufgrund ihrer Haltungsform, Nutzungsrichtung oder Reisegewohnheiten überhaupt keinen Kontakt zu bestimmten Erregern hatten.

In meiner Praxis werden wir nach den "Leitlinien zur Impfung von Kleintieren" (herausgegeben von der Ständigen Impfkommission Vet. im Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.) ganz individuell die Notwendigkeit bestimmter Impfungen genau für Ihr Tier herausfinden, und dann gezielt gegen bestehende Gefahren impfen.

Grundlegend kann man Impfungen für Tiere einteilen, in:

  • Core-Impfungen richten sich gegen Krankheiten, gegen die jedes Tier zu jeder Zeit geschützt sein muß; weil die Erreger entweder Zoonosepotential haben (d.h. die Gesundheit des Tierbesitzers gefährden, wie z.B. die Tollwut) oder für das Tier selbst lebensgefährlich sein können, wie z.B. Staupe oder Parvovirose beim Hund, die Panleukopenie ("Katzenseuche") bei der Katze oder Myxomatose und RHD beim Kaninchen
  • Non-Core-Impfungen richten sich gegen Krankheiten, die zwar nicht weniger gefährlich als bei den Core-Komponenten sein können, die aber nicht für jedes Tier zu jeder Zeit die gleiche Rolle spielen), wie z.B. die Parainfluenza (ein Zwingerhustenerreger) beim Hund, FeLV (felines Leukämievirus) bei der Katze oder Rhinitis contagiosa (Schnupfenerreger) beim Kaninchen.

Wie wirken Impfungen?

Der Impfstoff für Ihr Haustier besteht entweder aus abgeschwächten, abgetöteten oder fragmentierten Krankheitserregern oder deren Toxinen. Dadurch wird das körpereigene Immunsystem stimuliert und die Bildung spezifischer Antikörper gegen die Erreger angeregt; so entsteht eine spezifische Immunität gegen die entsprechende Infektionskrankheit.

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Grundimmunisierung; das bedeutet wenn Ihr Tier zum ersten Mal geimpft wird und sein Organismus sich auf die neue immunologische Situation einstellen muß, sind die vorgegebenen Impfintervalle genau einzuhalten. Die meist in ein- oder dreijährigen Abständen stattfindenden Wiederholungsimpfungen sind notwendig, um ein Leben lang den optimalen Schutz zu gewährleisten.

Wesentliche Voraussetzungen für die Impfung sind das Mindestalter (das Immunsystem muß reif genug sein, eine Immunität zu bilden) und ein guter Gesundheitszustand des Impflings. Deshalb wird, wenn möglich, vor der Impfung eine Entwurmung und ggf. eine Ektoparasitenbekämpfung (z.B. Flöhe) durchgeführt werden. Nur gesunde Tiere mit einem voll funktionsfähigem Immunsystem sind in der Lage adäquat auf die Impfung zu reagieren.

Daher wird Ihr Tier vor jeder Impfung von Maul bis Schwanzspitze durchgecheckt um mögliche Erkrankungen, die der Ausbildung eines optimalen Impfschutzes im Wege stehen, auszuschließen.

Gibt es besondere Dinge zu beachten wenn der Impftermin für Ihren Tier ansteht?

  • wenn Ihr Tier gesund ist, sollten Sie sich ca. eine Woche vor dem Impftermin kurz in der Praxis melden und sich eine Entwurmung besorgen
  • ist Ihr Tier in der vergangenen Zeit verändert, schlapp oder gar krank, sollten Sie sich so früh wie möglich um einen Tierarzttermin zum Abklären der Ursache kümmern, denn womöglich ist Ihr Tier nicht impffähig
  • bei geplanten Urlaubsreisen mit Ihrem Haustier sollten Sie sich am besten sobald der Zeitpunkt der Reise feststeht, in der Praxis über die Einreisebestimmungen Ihres Urlaubsziels informieren; z.T. werden Tollwutttiter oder ähnliches verlangt, die nicht auf die Schnelle gemacht werden können; auch müssen Impfungen z.T. in bestimmten genau festgelegten Abständen erfolgen, die man bei zu knapper Planung nicht mehr erfüllen kann; zudem ändern sich die Einreisebestimmungen oft auch jährlich
  • am Impftag selbst bitte einen "Couchtag" für Ihren Hund/Katze einlegen; d.h. nach der Impfung bitte keine ausgedehnten Wanderungen oder Leistungssport veranstalten; das Immunsystem muß sich mit der neuen Situation auseinandersetzen und benötigt dafür vor allem Ruhe
  • sollten Sie wider Erwarten einmal Nebenwirkungen der Impfung bemerken, bitte sofort in der Praxis melden! Hatte Ihr Tier bei vergangenen Impfungen bereits Probleme sollten Sie mir dies bitte schon im Vorfeld mitteilen, damit man Vorkehrungen treffen kann, dass dies nicht mehr auftritt (anderer Impfstoffhersteller, homöopathische Unterstützung, etc.)
  • zum Impftermin bitte Impfpass oder Heimtierausweis und, wenn vorhanden, Entwurmungsass mitbringen

 

 
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